Der Begriff Arthrose (Syn. Arthrosis deformans – altgriech. ἄρθρον arthron ‚Gelenk‘ und lat. deformare ‚verstümmeln‘) bezeichnet eine degenerative Gelenkerkrankung (Gelenkabnutzung) und ist nach
einer nichtamtlichen Definition in Deutschland ein „Gelenkverschleiß“, der das altersübliche Maß übersteigt.
Ursächlich werden ein Übermaß an Belastung (etwa erhöhtes Körpergewicht), angeborene oder traumatisch bedingte Ursachen wie Fehlstellungen der Gelenke oder auch knöcherne Deformierung durch
Knochenerkrankungen wie Osteoporose gesehen. Die Arthrose kann ebenfalls als Folge einer anderen Erkrankung, beispielsweise einer Gelenkentzündung (Arthritis) entstehen (sekundäre Arthrose) oder
mit überlastungsbedingter Ergussbildung (sekundäre Entzündungsreaktion) einhergehen (aktivierte Arthrose).[1] In der anglo-amerikanischen Fachliteratur wird die Arthrose als Osteoarthritis (OA)
bezeichnet, nicht zu verwechseln mit der Rheumatoiden Arthritis (engl. Rheumatoid Arthritis, RA), einer chronisch entzündlichen Autoimmunerkrankung der Gelenke.
Außer den Gelenken in Hals, Hüften und Knien sind auch die unteren Rückenwirbel sehr verschleißanfällig. Wenn Sie über 45 sind und oft Schmerzen im unteren Rücken haben, empfehlen wir Ihnen, zu
einem Spezialisten zu gehen. Anhand einer Röntgenaufnahme oder eines MRI-Scans kann der Spezialist feststellen, ob Verschleiß der unteren Zwischenwirbelscheiben vorliegt.
Wirbelsäulenarthrose
kann auch bei Jüngeren auftreten, beispielsweise nach einem Unfall, einer Operation oder einer Sportverletzung. Auch Übergewicht, erbliche Veranlagung und schwere Belastung können bei Arthrose in
den unteren Zwischenwirbelscheiben eine Rolle spielen. Weitere Risikofaktoren sind unterschiedlich lange Beine, eine Rückenskoliose, oder das längere Tragen von falschen Schuhen.
Rückenarthrose wird verursacht durch die Degeneration der Zwischenwirbelscheiben, die sich zwischen den einzelnen Wirbeln befinden. Diese elastischen ‘Schockdämpfer’ bestehen aus Knorpel mit
einem gallertartigen Kern. Mit dem Älterwerden kann dieser weiche Kern Feuchtigkeit verlieren.
Dadurch werden die Zwischenwirbelscheiben trockener und können verschleißen. Da sie nicht so hoch und dünner werden, liegen die Rückenwirbel dichter aufeinander (das macht sich auch in der
Körperlänge bemerkbar!). Dadurch wird der Rücken anders belastet. Die Wirbel sind dann nicht mehr so gut dazu in der Lage, Bewegungen aufzufangen. Auch die beweglichen Facettengelenke – die die
Wirbel miteinander verbinden – können bei Rückenarthrose beschädigt sein. Dann entstehen Knochenauswüchse, die auf die Nervenbahnen drücken können. Das verursacht Schmerzen und Irritationen im
umliegenden Gewebe.
Symptome von Rückenarthrose
Arthrose im Rücken geht meistens mit Schmerzen im unteren Rücken einher. Diese Schmerzen im unteren Rücken sind die Folge der Dehnung der Knochenmembran, der Gelenkbänder und der Gelenkkapseln
aufgrund des veränderten Stands der Rückenwirbel. Die Beschwerden verschlimmern sich bei schwerem Heben oder falscher Sitz- oder Schlafhaltung. Der Rücken verliert auch an Geschmeidigkeit und
Beweglichkeit. Durch Druck der beiden Knochenenden auf die Nerven können Schmerzen, Muskelschwäche und Gefühllosigkeit auf Höhe der Beine und des Gesäßes entstehen. In einem späteren Stadium
können Entzündungen der Muskeln und Sehnen auftreten. Auch können durch den Verschleißprozess Stücke des Knorpels abbröckeln. Diese können dann wieder neue Irritationen in den Gelenken
verursachen.
Viele Menschen, die an Wirbelsäulenarthrose leiden, geben sich alle Mühe, ihren Rücken zu entlasten. Dabei ist es jedoch gerade wichtig, in Bewegung zu bleiben, um die Rückenmuskeln stark,
geschmeidig und gesund zu erhalten. Durch Bewegungsmangel werden die Rückenmuskeln schwächer, sodass sie die Wirbelsäule nicht mehr gut unterstützen können.
Dadurch werden die Gelenke schwerer belastet und die Beschwerden nehmen zu. In Bewegung bleiben ist daher bei Rückenarthrose ganz wichtig, um die Muskeln stark, geschmeidig und gesund zu
erhalten. Täglich eine halbe Stunde wandern, schwimmen oder Radfahren ist eine gute Unterstützung für den Rücken.
Alternative Behandlung bei Rückenarthrose
Bei ernsthaften Beschwerden kann sich der Spezialist für einen Eingriff entscheiden, um die Rückenschmerzen zu mildern. Wenn der Schmerz nicht behandelbar ist, kann eine Injektion mit
Corticosteroiden in die Nervenbahnen rund um die erkrankten Gelenke vorgenommen werden. Diese Behandlung findet bei örtlicher Betäubung statt. In dringenden Fällen wird eine Operation ausgeführt,
um den Druck auf das Rückenmark aufzuheben. Wir empfehlen Ihnen jedoch, erst alternative Behandlungsmethoden zu erwägen, wie orthomanuelle Heilkunde, Chiropraktik, Massagetherapien, Osteopathie
und eventuell Akupunktur.